Der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veröffentlichte Jahresbericht bezeichnet die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland als „angespannt“. Abgebildet wird darin der Zeitraum von Juni 2019 bis Mai 2020. Sowohl Privatpersonen als auch die öffentliche Verwaltung, Krankenhäuser und Firmen seien im vergangenen Jahr Opfer von Hackerangriffen geworden, darunter seien 419 Fälle mit Problemen im Bereich kritischer Infrastruktur verzeichnet worden. Die Anzahl der Fälle hat sich seit 2018 mehr als verdoppelt. Die Probleme seien aber nicht nur auf Hackerangriffe, sondern auch auf technisches Versagen zurückzuführen.
In seinem Lagebericht stuft das BSI Ransomware als ernst zu nehmende Gefahr für öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen ein. Weiteres dazu unter:
https://www.heise.de/news/BSI-Lagebericht-IT-Sicherheitslage-in-Deutschland-angespannt-4933094.html
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/cybersicherheit-in-deutschland-ransomware-gefaehrdet-das-gesundheitswesen-a-7dadd5a9-0f5e-416a-a8b1-4f9403cb82f6
Das BSI habe in diesem Zeitraum außerdem 117 Millionen neue Schadprogramme erkannt. Durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden digitalen Erweiterungen, beispielsweise durch Home-Office, gebe es zudem deutlich mehr Angriffsmöglichkeiten.
Bundesinnenminister Seehofer (CSU) gab bekannt, dass das ihm unterstellte BSI mit 100 neuen Stellen ausgestattet werden wird. Auch soll ein zweites IT-Sicherheitsgesetz vorgestellt werden, um VerbraucherInnen, kritische Infrastruktur und die Bundesverwaltung besser zu schützen.
Dies war von der Opposition bereits seit langem erwartet worden, die Grünen sprechen von einer Verkennung der Bedrohung. Mehr dazu unter:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bundesamt-sieht-it-sicherheit-durch-corona-in-gefahr,SDxdlqf